Zwischen Meißen und Tharandt am Fuße des Landberges, dem nördlichsten Punkt des Tharandter Waldes, siedelten einst Bauern. Sie verdienten sich mit dem Anbau und der Züchtung von Äpfeln weit über die sächsischen Grenzen hinaus Anerkennung. Der Borsdorfer wurde auf der Leipziger Messe gehandelt und sogar per Schiff elbabwärts bis nach Hamburg und Russland verkauft. So kam es, das ein Apfelbaum mit Früchten auch das Pohrsdorfer Gemeindesiegel prägt. Das heutige Pohrsdorf fand 1349 die erste urkundliche Erwähnung. Die Schreibweise des Dorfnamens war über die Jahrhunderte und Jahrzehnte sehr unterschiedlich, so zum Beispiel Borsdorf, Borsdotff, Borschdorff, Bohrsdorff, Bohrstdorff, Pohrsdorff, Pohrschdorf, Pohrßdorf.
Das Waldhufendorf Pohrsdorf entstand 1215 durch den auf der Burg Tharandt ansässigen Vasallen der Markgrafen von Meißen, Boriwo de Tarant, als Boriwos Dorf, wurde 1349 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte 1378 zum Castrum Dresden. Der Ort, eine Ausgründung aus der Flur Grumbach, wurde im 16. Jh. mit der Züchtung des Borsdorfer Apfels in Verbindung gebracht. Dieser Apfelbaum findet sich auch im historischen Ortswappen. Gepfarrt wurde Pohrsdorf 1539 nach Grumbach. Die Grundherrschaft übte 1551 das Rittergut Wilsdruff aus. Ab 1696 war Pohrsdorf dem Amt Dresden zugehörig. Von 1816 bis 1843 hatte auch das Amt Grillenburg einen Anteil an dem Ort. Im Jahr 1856 ging Pohrsdorf zum Gerichtsamt Tharandt über und 1875 zur Amtshauptmannschaft Dresden. 1959 wurde Pohrsdorf nach Fördergersdorf umgepfarrt. Im Zuge der Kreisreform 1952 wurde Pohrsdorf Teil des Kreises Freital (später Landkreis) und ging 1994 in den neuen Weißeritzkreis über. Am 1. Januar 1999 verlor Pohrsdorf seine Selbstständigkeit und wurde per Gesetz zusammen mit dem Kurort Hartha und Tharandt zur Stadt Tharandt vereinigt. Seitdem besitzt der Ort einen eigenen Ortschaftsrat. 2008 ging Pohrsdorf in den Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge über. Im Dezember 2010 erfolgte die staatliche Anerkennung als Erholungsort, was bis 2023 Bestand hatte. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Pohrsdorf)